28.05.23: Ligeti 100 – Dominik Susteck in der Kölner Philharmonie

Das Spiel mit Klangfarben und eine einzigartige Klangdichte verleihen den Werken von György Ligeti ihren unverwechselbaren Charakter: Diese Musik schimmert und oszilliert, verändert stetig ihre Form wie ein lebendig-atmender Organismus – und entwickelt dabei einen fast schon hypnotischen Sog.

In den Klavieretüden spielt außerdem die Arbeit mit verschiedenen Rhythmen eine zentrale Rolle. Trickreich werden die von Ligeti übereinandergeschichtet und erinnern damit an die perspektivisch verwirrenden Bilder des Malers M. C. Escher. Besonderen Klangeffekten begegnen wir hingegen in den Bagatellen für Bläserquintett, wenn die Oboe zum Beispiel – ganz untypisch – höher notiert ist als die Flöte. Mit Tamara Stefanovich nimmt dabei eine Künstlerin Platz am Klavier, die als absolute Expertin für diese Musik gelten kann. Und die findet sich in allerbester Gesellschaft gleichgesinnter Künstlerinnen und Künstlern, allesamt vereint in ihrem Faible für Zeitgenössisches.