Wolfgang Rihm: Orgelwerke. (Enthält: Bann, Nachtschwärmerei, Contemplatio, Fantasie, 3 Fantasien, Sinfonie I – Messe für Orgel, Siebengestalt). Wergo 67512. EAN 4010228675122
Dominik Susteck, Orgel
Pünktlich zu Wolfgang Rihms 60. Geburtstag präsentiert WERGO eine CD mit Orgelwerken des Komponisten. Die Orgel spielt in Rihms umfangreichem Werk eine besondere Rolle und kann als bevorzugtes Instrument früher kompositorischer Selbstfindung gesehen werden.
Die „Drei Fantasien“ und die „Contemplatio“ sind überraschend zurückgenommen. In ihnen dominiert das melodische Element.
Die „Fantasie für Orgel“ ist – so Rihm rückblickend – „ein vielgliedriges Orgelstück frenetischen Endes“. Tatsächlich enthält das Stück Passagen, die jene gewaltsamen „Durchbrüche“ seiner Orchesterwerke vorwegnehmen.
„Sinfoniae I – Messe für Orgel“ knüpft an die Tradition der französischen Orgelmesse und der Orgelsinfonie an. Nichtsdestotrotz bilden die sechs „Sätze“ des Stücks durch Materialgemeinschaft und Satzstruktur einen engen, unauflöslichen Zusammenhang.
In der Komposition „Siebengestalt“ greifen „emotional-intuitive“ und „synthetisch-konstruktive“ Elemente ineinander.
Für „Bann, Nachtschwärmerei“ kehrt Rihm schließlich aus ironischer Distanz zur Welt seiner frühen Orgelstücke zurück.
Der junge Organist Dominik Susteck hat diese Werke auf der Orgel der Kunst-Station Sankt Peter in Köln eingespielt. Die Disposition dieses Instruments – zu erwähnen sind u.a. die einmalige Vielzahl von Obertonregistern sowie speziell für Neue Musik konstruierte Register – ist weltweit einzigartig. Die besonderen Möglichkeiten der Orgel lassen somit Rihms Orgelwerke noch einmal in einem ganz neuen Licht erscheinen.
„Eine gelungene Überraschung! […] Die Leistung von Dominik Susteck ist hinreißend!“ (Wolfgang Rihm)
Right in time for Wolfgang Rihm’s 60th birthday, WERGO releases a CD with organ works by the composer. In Rihm’s works, the organ holds a special position as his instrument of choice for early adventures in compositional self-discovery.
“Drei Fantasien” and “Contemplatio” are surprisingly spare. In them, the melodic element predominates. “Fantasie für Orgel” is, according to Rihm in retrospect, “a multi-faceted organ piece with a frenetic ending”. The piece does in fact contain passages that anticipate those violent “outbursts” in his later orchestral works. “Sinfoniae I – Messe für Orgel” [Sinfonias I – Mass for Organ] continues the tradition of the French organ mass and organ symphony. Nonetheless, the six “movements” of this piece form, through their common material and textural structure, a tightly integrated whole. In the composition “Siebengestalt”, both “intuitive and emotional” and “synthetic and constructive” elements are interwoven. For “Bann. Nachtschwärmerei”, Rihm returns to the world of his earlier organ pieces from an ironic distance.
The young organist Dominik Susteck performed these works on the organ of St. Peter’s Art Station in Cologne for this recording. The disposition of this instrument – the uniquely large number of overtone registers as well as specially construed registers for new music should be mentioned here among others – is unique in the world. The special possibilities of St. Peter’s organ make Rihm’s works for organ appear in an entirely new light.
“A wonderful surprise! […] The performance of Dominik Susteck is brilliant!“ (Wolfgang Rihm)