Fonoforum: Ligeti – So klingt Orgel im 21. Jahrhundert!

Fonoforum Juli 2013 von Dirk Wieschollek: »Dominik Susteck lässt die Cluster von „Volumina“ (1961/62) mit gewaltigen Vibrationen heranrauschen. Insgesamt legt er eine sehr kontrastive, ja dramatische Version vor, in der Klangflächen bedrohlich anschwellen und kollidieren. Die Nähe zur elektronischen Musik ist hier mit Händen zu greifen. Auch was die späteren Zwei Etüden (1967/69) betrifft, sucht Susteck die Farben in der Monochromie und nimmt sich bei den „Harmonies“ viel Zeit für deren subtile Modulationen – ein schwereloses Gleiten durch prinzipiell unendliche Räume. … Alle Möglichkeiten des auch als „Orgel für Neue Musik“ titulierten Instrumentes holt Susteck in seinen „Sprachsignalen“ heraus … In der von perkussiven und geräuschhaften Farben beherrschten „Maschinensprache“ lässt der Organist es mächtig krachen, im „Gesang“ spielt er augenzwinkernd mit dem Sound früher Elektronik, die „Füllungen“ mischen statische Flächen zur vielfarbigen Collage. So klingt Orgel im 21. Jahrhundert!«