Montag, 09. Juni 2014, 19.30 Uhr Kunst-Station St. Peter, Köln.
Konzept: Lea Letzel | Violine: Sabine Akiko Ahrendt | Orgel: Dominik Susteck
1677 gibt Marx Ziegler das Weber Kunst und Bild Buch heraus, das zwischen 1708 und 1736 von Nathanael Lumscher als neu eingerichtetes Weberkunst- und Bildbuch uch erweitert wird und als das erste Musterbuch, Muster von Geweben archiviert und reproduzierbar macht.
Die Strukturen von Webstuhl und Gewebe sind in der Notation miteinander verbunden. Ähnlich wie die Notenschrift dem Musiker den Verlauf einer Melodie vermittelt, lässt sich über die Webpartitur bereits das zukünftige Werkstück ablesen. Besonders auffallend ist dabei nicht nur die visuelle Ähnlichkeit der vertikal verlaufenden Kettfäden zu Notenlinien, sondern ebenso das musikalische Vokabular innerhalb der beiden Notationssysteme: Die Weber sprechen von einer Partitur und dem Webstuhl als Instrument.
Sabine Akiko Ahrendt und Dominik Susteck übersetzen die Gewebenotationen in ein musikalisches System und bringen die Muster der Weberei zum Erklingen.