nmz. 5/2012. Von Georg Beck. Kunst ist doch die bessere Theologie. Das Forum neuer Musik beim Deutschlandfunk zum Thema ‚Komponieren als Dialog mit Gott‘: „Wurde Mennekes nicht müde, das Unvermischt- und Ungetrennt-Sein von Kunst, Musik, Theologie mit Worten zu verkünden, so war es an St. Peter-Organist Dominik Susteck, darauf mit seiner stupenden Registrier- und Spielkunst die Probe zu liefern. Auf seinem Spieltisch die Partitur ‚Komposition 1 für Orgel, Stück VIII‘ von Jörg Herchet. Musik, die sich jeder Gefälligkeit, jeder Bezugnahme auf eingeführte Konfektionsgrößen spiritueller Orgelmusik enthält. Musik voller Eigensinn, voller Rätsel. Ton, Akkord, Cluster in egalitärem Verhältnis. Eine Art reformuliertes Calder’sches Mobile aus dem Geist von Paul Klee. Ein tönend Gebilde, das Susteck, als säße er nicht an der Orgel von St. Peter, sondern an den Reglern eines intergalaktischen Sterngeburtshaufens, aufleuchten und wieder versinken ließ. Ganz nach Belieben. Musik, für die Worte im Grunde noch nicht erfunden sind.“