organ 2/2011. Von Wolfram Adolph: „Die differenzierten klangfarblichen Abstufungen und Timbres der unterschiedlichen Registergruppen und die räumlich exponierte, dissoziierte Anordnung beider Orgeln im hochgradig resonanzfreudigen Kathedralraum werden vom Komponisten in kreativer und höchst geistreicher Weise musikalisch fokussiert, indem in der Partitur interessante Effekte dynamisch unaufhörlich alternierender und gestaffelter ‚Terrassendynamik‘ zwischen den Werken realisiert werden. Um die charakteristischen Farben der Register in ihren jeweiligen unterschiedlichen Lagen auf besonders instruktive Weise hör- und erfahrbar werden zu lassen, erklingen einzelne Töne bzw. ganze Akkorde über weite Strecken gleichsam als Orgelpunkte und ‚Ligaturen‘, statisch unverändert. Die vom Komponisten intendierte Einfachheit der klanglichen Struktur wird durch einen komplexen additiven Rhythmus konterkariert. Die Musik von Farblichter changiert zwischen verschiedenen Dauern und blitzt schlaglichtartig in verschiedenen Zeitgestalten auf.“