Rondo-Magazin: Big Bang mit Ligeti

Rondo 15.6.2013, Rezension von Guido Fischer: »…bereits auf seinen ersten Einspielungen verwandelte er mit Stücken von Wolfgang Rihm und Karlheinz Stockhausen das Instrument in ein wildes Tier, das faucht, schnauft, dröhnt und wahnwitzige Farbakkorde spuckt. Nun hat sich Susteck das Orgelschaffen György Ligetis vorgeknöpft … Dominik Susteck setzt denn auch „Volumina“ spektakulär mit der Urgewalt des „Big Bang“ um. Und während er dafür sogar mit seinen Unterarmen die gesamte Tastatur bearbeitet, parkt er in „Harmonies“ aus Ligetis „Zwei Etüden“ stoisch seine zehn Finger auf zehn Tasten und sorgt nur durch minimalste Veränderungen für ein dämonisches Klangfarben-Kontinuum. … Susteck hat Ligetis frühen Klavierzyklus „Musica ricercata“ für Orgel eingerichtet und bringt ihn mit motorischem Schwung und bizarren Effekten auf Hochtouren, als würde er nicht unter einer Kirchen-, sondern einer Zirkuskuppel sitzen.«