Utopie jetzt! 22.-24.10.2010. 9. Festival Neue Musik Mülheim. Konzertabend II: Dominik Susteck – Windquadrate, Andreas Fröhling, Orgel. Künstlerische Leitung: Gijs Burger, Andreas Fröhling, Klaas Hoek, Manfred Schreier.
“ ‚Gutes Musikhören ist wie Zen-Meditation: absichtslos und konzentriert‘, sagt der Komponist Dominik Susteck. Regelmäßig improvisiert er auf seinem Instrument, der Orgel, in der Kunst-Station Sankt Peter in Köln. Unmittelbar und intensiv sind die Werke Sustecks: Die Möglichkeiten des Instruments lotet er direkt aus – es geht um die Klangmöglichkeiten und nicht um historische Perspektiven und Bezäge. So erhält der Klang der Orgel im Spektrum zeitgenössischer Musik eine völlig neue Bedeutung. ‚Die Komposition Windquadrate‘, so der Komponist, der das Werk 2008 komponiste und dafür den renommierten Klaus-Martin-Ziegler-Preis erhielt, ‚wirft die Orgel auf ihre Urkräfte zurück. Quadrat bedeutet hier Tonhöhen und Tondauern in einem ausgewogenen, quasi quadratischen Verhältnis. Zugleich bezieht sich der Titel auf die Gegenüberstellung von Längs- und Querseiten, die einander in Form und Größe identisch sind. Cluster in hoher und tiefer Lage werden einander entgegengeworfen. In verschiedenen Vertauschungsverfahren bildet die Musik in erster Linie ein Rhythmusstück. Die Rhythmen werden in unterschiedlichen Schattierungen durch Registrierung und Widndruck in ihrer Erscheinung verändert.‘ “ (Susanne Reimann)